Infrastrukturinvestitionen können die Verkehrswende beschleunigen und zum notwendigen Wandel beitragen – oder das bestehende Verkehrssystem zementieren und das Umsteuern unnötig teuer und langwierig machen. Um es dazu nicht kommen zu lassen sind unterschiedliche politische Fachperspektiven auf ein gemeinsames Ziel auszurichten. Diese Integration kann ein „Verkehrswendekonzept 2030“ bewirken: Der Weg zu der bereits politisch beschlossenen Minderung der Treibhausgas-Emissionen um 40 bis 42 Prozent (bis 2030 gegenüber 1990) wird auf diese Weise überschau- und gangbar.
Für die Planung von Infrastruktur folgt aus dem Verkehrswendekonzept 2030 zunächst die Stärkung der Schiene. Neu ist darüber hinaus, dass die Verkehrsinfrastruktur in Zukunft aus mehr besteht als nur aus Beton und Stahl. Die neue intelligente Verkehrsinfrastruktur umfasst Ladepunkte, Tankstellen für alternative Kraftstoffe sowie ein flächendeckend schnelles Internet. Das alles ist zu finanzieren, während die Elektrifizierung des Verkehrs die Einnahmen aus der Energiesteuer schrumpfen lässt. Daraus folgt, dass das System von Entgelten, Steuern, Abgaben und Umlagen für den Verkehrs- und Strombereich zu reformieren ist.