Verkehrswende-Werkstatt | Teil 1: Industrie und Transformation
Diskussionsreihe zum klimaneutralen Verkehr als ressortübergreifender Regierungsaufgabe
Über diese Veranstaltung
Was bedeutet die Verkehrswende für Politikfelder wie Wirtschaft, Finanzen, Soziales oder Energie? Welche Schwerpunkte sollte eine neue Regierungskoalition setzen und mit welchen Instrumenten könnte sie ihre Ziele verfolgen? Diese Fragen erörterte Agora Verkehrswende kurz nach der Bundestagswahl in vier Diskussionsrunden mit ausgewählten Expert:innen aus Wirtschaft, Verbänden und Wissenschaft.
Unsere Gäste im ersten Teil zum Thema Industrie und Transformation waren:
- Dr. Thomas Becker (BMW)
- Prof. Dr. Katharina Hölzle (Fraunhofer IAO)
- Prof. Dr. Markus Lienkamp (Technische Universität München, TUM)
- Dr. Peter Mock (The International Council on Clean Transportation, ICCT)
- Dr. Albert Waas (Boston Consulting Group, BCG)
Moderation: Christian Hochfeld (Agora Verkehrswende)
Stichworte für den Koalitionsvertrag (aus der Schlussrunde):
- Markus Lienkamp: “Jeder tankt und lädt sein Auto auf seine persönlichen Kosten.”
- Katharina Hölzle: “Planungssicherheit und Standortbedingungen schaffen und dann die Akteure innovativ werden lassen.”
- Albert Waas: “Marktwirtschaftlichen Wettbewerb und staatliche Regulierung in Einklang bringen.”
- Thomas Becker: “Alle Energieträger anschauen und ein stabiles Bild in den Köpfen erzeugen, dass der elektrische Kilometer der billigere ist.”
- Peter Mock: “Eine Steuerreform, die die CO2-Zielwerte auf europäischer Ebene unterstützt, also auch die Hersteller dabei unterstützt, ihre Fahrzeuge abzusetzen; die soziale Gruppen mitnimmt und nachhaltig finanziert ist.”
Aus der Diskussion:
- Thomas Becker: “Die schnellen Märkte – Skandinavien, Holland, Belgien beispielsweise – haben in einem völlig anderen Umfang in das Thema Infrastruktur investiert, haben mit einer stetigen, verlässlichen Steuerpolitik sehr klare Signale an die Kunden gegeben.”
- Katharina Hölzle: “Die Transformationsnetzwerke haben erstaunlich gut funktioniert. Wir brauchen Infrastruktur. Wir müssen Bedingungen schaffen, damit dieser Wandel stattfindet. Da können Transformationsnetzwerke ein gutes Instrument sein.”
- Markus Lienkamp: “Elektromobilität ist die einzige Variante, die wir haben. Die Physik sagt: Nehmt den besten Wirkungsgrad. Ich fände es gut, wenn das partei- und firmenübergreifender Konsens ist. Über das Tempo kann man reden, aber nicht über das Wohin.”
- Peter Mock: “Die CO2-Flottenwerte in der EU sind eine sehr effektive Regulierung, die wir in Zukunft in einem stärkeren Maße brauchen, weil die Ziele und Ansprüche in entsprechendem Maße größer sind. Für mich steht fest, dass die Hersteller auch die Zielwerte für 2025 erreichen können. Es ist kein besonders anspruchsvoller Sprung.”
- Albert Waas: “Man braucht mehr Gehör für die Wirtschaft, für die Automobilhersteller, aber auch für die Automobilzulieferer, die vielleicht besser in manchen Bereichen einschätzen können, welche Regulatorik hilft, insbesondere auf der Nachfrageseite.”
> Zur Verkehrswende-Werkstatt | Teil 2: Finanzierung und Investitionen
> Zur Verkehrswende-Werkstatt | Teil 3: Soziales und Mobilität
Veranstaltungsdetails
Verkehrswende-Werkstatt | Teil 1: Industrie und Transformation
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