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Vom Verbrennungsmotor zur Elektromobilität: Die Automobilindustrie steht vor einer grundlegenden Transformation. Offen ist nur die Geschwindigkeit des Strukturwandels.
Im Jahr 2040 werden nach aktueller Marktprognose der Fahrzeughersteller selbst weltweit rund drei Viertel aller neu verkauften Pkw mit batterieelektrischem Antrieb ausgestattet sein, 2021 waren es mit etwa 4,7 Millionen E-Fahrzeugen nicht einmal 7 Prozent. Dieser technologische Antriebswechsel, der sich regional unterschiedlich darstellen wird, ist Teil eines umfassenden Strukturwandels in der Automobilwirtschaft, der die Hersteller vor große Herausforderungen stellt. Die Politik gestaltet das Tempo der Veränderungen mit und kann die Automobilhersteller bei einer erfolgreichen Transformation unterstützen.
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Schon bei den heutigen Marktprognosen und unter den derzeitigen Rahmenbedingungen können sämtliche Fahrzeughersteller ihre Gewinne bis 2040 nur dann signifikant steigern, wenn sie heute schon auf die Transformation zur Elektromobilität zu setzen.
Europäische Premiumhersteller können ihren Gewinn auf diese Weise um etwa 15 Prozent erhöhen, europäische Volumenhersteller um etwa 5 Prozent. Gelingt ihnen die Umstellung auf Elektromobilität erst nach 2030, müssen sie mit Verlusten in Höhe von rund 10 Prozent gegenüber der aktuellen Marktprognose rechnen.
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Wird der weltweite Hochlauf der Elektromobilität durch politische Entscheidungen beschleunigt, können Automobilhersteller ihre Gewinne deutlich steigern.
Insbesondere europäische Premiumhersteller profitieren von einem beschleunigten Hochlauf der Elektromobilität. Sie können ihre Gewinne bis 2040 gegenüber der aktuellen Prognose für das Basisszenario um rund 30 Prozent steigern. Werden hingegen die bereits beschlossenen Ziele zum Hochlauf der Elektromobilität verfehlt, bedeutet das für die meisten Hersteller Verluste. Lediglich asiatische Hersteller, die noch am Anfang des Transformationspfades stehen, haben dann die Chance auf circa 5 Prozent höhere Gewinne.
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Ein langsamer Markthochlauf der Elektromobilität beschert europäischen Premiumherstellern Verluste – unabhängig davon, welche Strategie sie bisher verfolgen.
Europäische Premiumhersteller müssen bei einem verlangsamten Hochlauf der Elektromobilität mit Verlusten von etwa 10 Prozent gegenüber der aktuellen Marktprognose rechnen. Mit Verlusten haben auch europäische und amerikanische Volumenhersteller zu rechnen, ebenso wie angestammte chinesische Hersteller. Asiatische Volumenhersteller können ihre Gewinne in diesem Szenario leicht steigern, wenn sie nun verstärkt auf die Herstellung batterieelektrischer Fahrzeuge setzen.
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Ambitionierte Politik setzt die Rahmenbedingungen so, dass sich die Herausforderungen der Transformation für die Automobilindustrie langfristig über höhere Gewinnerwartungen und höhere Wettbewerbsfähigkeit auszahlen.
Nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch für den wirtschaftlichen Erfolg der Automobilindustrie ist es von enormer Bedeutung, dass die politisch gesetzten Elektrifizierungsziele erreicht werden. Aktuell sind die Produktionskosten von Elektrofahrzeugen relativ hoch, insbesondere Lieferengpässe haben batterieelektrische Pkw verteuert. Umso wichtiger ist es, die Abgaben und Umlagen auf Fahrzeuge und Kraftstoffe an den CO2-Emissionen zu bemessen – damit sich klimaverträgliche Mobilität für Endkund:innen lohnt.
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Vorteil für Vorreiter
Wie sich Marktentwicklungen und Elektrifizierungsstrategien der Automobilhersteller auf deren Gewinnaussichten auswirken
Einleitung
Im Fokus der vorliegenden Studie steht die Frage, welche finanziellen Auswirkungen die Umstellung auf Elektromobilität für die Stärke der Automobilhersteller hat. Dafür hat Agora Verkehrswende in Zusammenarbeit mit Boston Consulting Group (BCG) mit einem umfangreichen Marktmodell untersucht, welche weltweiten Marktanteile und Gewinne sich Hersteller mit verschiedenen Elektrifizierungsstrategien sichern können.
Die Antwort hängt davon ab, wie sich die politischen Rahmenbedingungen weiterentwickeln und für welche Geschwindigkeit bei der Elektrifizierung sich die Autohersteller entscheiden. Unterm Strich legen unsere Analysen nahe, dass die Autohersteller keineswegs Gewinneinbrüche fürchten müssen – auch nicht, wenn der Strukturwandel beschleunigt wird. Im Gegenteil: Sind sie schnell und steht ihnen die Politik zur Seite, können sie sogar ein Plus bei den Gewinnen realisieren, neben dem gesellschaftlichen Plus für den Klimaschutz.
In einer früheren Studie – Autojobs unter Strom – hat Agora Verkehrswende mit BCG bereits die Frage untersucht, wie sich die Art der Arbeit und die Zahl der Arbeitsplätze in der automobilen Arbeitswelt entwickeln werden.
Kernergebnisse
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Vorteil für Vorreiter
Wie sich Marktentwicklungen und Elektrifizierungsstrategien der Automobilhersteller auf deren Gewinnaussichten auswirken
Grafiken aus dieser Publikation
Die sechs untersuchten Hersteller-Archetypen
Von Vorteil für Vorreiter auf Seite 1
Matrix der kumulierten Gewinne, abhängig von der Elektrifizierungsstrategie der Hersteller-Archetypen und Marktszenario (Prinzip-Darstellung)
Von Vorteil für Vorreiter auf Seite 11
Projektleitung
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Fanny Tausendteufel
Projektleiterin Industriepolitik