Wie sich die klimapolitische Transformation auf die Beschäftigung in der automobilen Arbeitswelt auswirkt, dazu liegen bereits einige Untersuchungen vor. Ihr Fokus ist allerdings recht eng, betrachtet werden meist nur die Beschäftigungswirkungen der Elektromobilität. Tatsächlich wird die Transformation aber von mehreren Faktoren getrieben. Dazu gehören die Digitalisierung und die Automatisierung von Produktionsprozessen, die wachsende Bedeutung von Mobilitätsdienstleistungen, die zunehmende Vernetzung von Fahrzeugen und die Automatisierung des Fahrens. Mit unserer Studie versuchen wir, den Blick zu weiten und die Frage zu beantworten, wie die Transformation die Beschäftigung sowohl in der Automobilindustrie als auch in den angrenzenden Branchen tangiert.
Um es auf den Punkt zu bringen: Die Zahl der Arbeitsplätze bleibt per Saldo stabil. Doch die Folgen können für jeden und jede Einzelne sehr unterschiedlich sein. Denn schließlich, nomen est omen, verändert die Transformation vieles – und was vorher zusammengepasst hat, passt vielleicht nachher nicht mehr: Qualifikation und neue Qualifikationsanforderungen zum Beispiel. Oder Arbeitsplätze, die zwar neu entstehen, aber eben nicht zwangsläufig da, wo die alten verschwinden – und wo die Arbeitnehmenden mit ihren Familien verwurzelt sind.
Das alles darf nicht unter den Tisch gekehrt werden: Die Transformation wird zu Friktionen führen, gefordert sind deshalb die Industrie- und die Arbeitsmarktpolitik. Dafür haben wir Vorschläge entwickelt, die wir mit dieser Studie zur Diskussion stellen.