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Date
5. September 2018

Öffentlicher Raum ist mehr wert

2. Konferenz "Städte als Orte der Verkehrswende"

Über diese Veranstaltung

Raum ist in Städten und Gemeinden eine knappe Ressource, egal ob es um das Wohnen geht oder den öffentlichen Raum. Aus dem besonders intensiv geführten Verteilungskampf um den Straßenraum gingen bislang meist Kraftfahrzeuge als Sieger hervor. Diese beanspruchen für Fahrspuren und Parkplätze deutlich mehr Platz als etwa Busse, Fahrräder oder Fußgänger:innen.

Weniger Autos und Lkw schaffen deswegen Spielräume für lebenswertere Städte – zum Beispiel durch eine Straßengestaltung mit mehr Aufenthaltsqualität, besserer Radinfrastruktur und mehr Platz für Mobilitätsdienste wie Carsharing oder Leihräder. Aus diesem Grund rückt vielerorts die Frage, wie der öffentliche Raum besser verteilt und genutzt werden kann, auf der kommunalpolitischen Tagesordnung nach oben. Gleichzeitig ruft der Abbau von Privilegien, die Kraftfahrzeuge bei der Flächeninanspruchnahme im Verkehr noch genießen, immer wieder auch deutlichen Widerstand hervor.

Wie die Nutzung öffentlicher Räume den Zusammenhalt der Gesellschaft stärken kann und welche Rolle dabei der rollende und ruhende motorisierte Individualverkehr spielt – darüber sprachen im Rahmen der 2. Städtekonferenz von Agora Verkehrswende am 5. September 2018 unter anderem Prof. Dr. Jutta Allmendinger, Präsidentin des WZB und Markus Lewe, Oberbürgermeister von Münster und Präsident des Deutschen Städtetages. Lewe machte sich für den Erhalt der europäischen Stadt als Kulturgut stark, während Jutta Allmendinger feststellte, dass viele Städte ihren Bewohnern nur noch eingeschränkte Möglichkeiten bieten, Menschen aus anderen sozialen Kreisen zu begegnen.

Der Umstand, dass parkende Pkw unverhältnismäßig viel Platz beanspruchen, ließ anschließend die Frage der Parkraumbewirtschaftung in den Mittelpunkt der Debatte rücken – einer der „entscheidenden Hebel der kommunalen Verkehrswende“, so Roman Ringwald, Partner der Anwaltskanzlei Becker Büttner Held (BBH) und einer der Autoren des Rechtsgutachtens „Öffentlicher Raum ist mehr wert“.

Den Abschluss der Tagung bildete eine muntere Diskussion unter Beteiligung des als „Autopapst“ bekannten Journalisten Andreas Keßler.

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