Unternehmen könnten beim Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität eine treibende Rolle übernehmen. Das hätte viele Vorteile für die Verkehrswende in Deutschland. Doch dem stehen vor allem zwei Hindernisse im Weg:
- Ladepunkte können nicht einfach für verschiedene Zwecke genutzt werden, wenn der Betreiber, sei es ein Unternehmen oder eine Privatperson, bei der Umlage für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) privilegiert ist. Das energierechtlich erforderliche Abgrenzen der Ladevorgänge ist mit hohem Aufwand und hohen finanziellen Risiken verbunden.
- Viele Unternehmen verfügen nicht über das Know-how und die Kapazitäten, um sich mit dem Thema vertieft zu beschäftigen.
Deshalb braucht es zum einen ein möglichst schlankes Verfahren, um betriebliche und private Ladevorgänge voneinander abzugrenzen; zum anderen sollten die Beratungs- und Förderangebote für Unternehmen weiterentwickelt werden. Vor allem Bund und Länder haben es in der Hand, damit den Ausbau der Ladeinfrastruktur an Unternehmens- und Wohnstandorten voranzubringen und Unternehmens-Ladesäulen für alle leicht zugänglich zu machen. In diesem Papier gehen wir näher auf die Herausforderungen und Lösungsansätze ein.
Dieses Papier wurde vom Thinktank Agora Verkehrswende im Rahmen des Projekts Wege zur elektrischen und nachhaltigen Unternehmensmobilität erstellt. Am Projekt sind neben Agora Verkehrswende auch das Forschungsinstitut Öko-Institut, die Unternehmensinitiative Stiftung KlimaWirtschaft sowie Unternehmen aus den Branchen Verkehr, Energieversorgung, Facility Management, Versicherung und Kommunikation beteiligt. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.